Rivoir: Landesregierung muss im Interesse von Wirtschaft und Verkehr rasch handeln
Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Martin Rivoir aus Ulm, hat aufgrund von Berichten, wonach die Deutsche Bahn beabsichtigt in Baden-Württemberg 26 Verladestellen zu schließen und an weiteren neun Standorten die Bedienung einzuschränken, die Landesregierung aufgefordert im Interesse der Wirtschaft und der Umwelt im Land rasch zu handeln, um die Schließungen zu verhindern.
„Es ist offenbar fünf vor Zwölf! Ich fordere deshalb die Landesregierung, nament-lich Verkehrsminister Hermann und Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut auf, umgehend auf die Deutsche Bahn einzuwirken, dass die Güterverkehrsbahnhöfe in Baden-Württemberg erhalten werden. Wer es wirklich ernst meint mit dem Thema ‚mehr Güter von der Straße auf die Schiene‘ ist jetzt gefordert. Wir werden sehr genau beobachten, ob Grün-Schwarz seinen vollmundigen Ankündigungen im Koalitionsvertrag jetzt auch Taten folgen lässt“, betont Rivoir.
Nach Ansicht der SPD würde eine Schließung oder Teilschließung der Güterverladestationen nicht nur der Wirtschaft im Land schaden, die dann einen Standortnachteil mit einer schlechteren Verkehrsanbindung besitzen würde, sondern auch dem Verkehr und der Umwelt, weil mit noch mehr LKW-Verkehr auf den ohnehin überlasteten Straßen zu rechnen wäre.
Die SPD kritisiert aber auch die Deutsche Bahn für ihre Güterverkehrspolitik der letzten Jahre und Jahrzehnte. „Wer sich beim Gütertransport immer mehr aus der Fläche zurückzieht, Bahnhöfe schließt und Industriegleise abbaut, der brauch sich nicht zu wundern, wenn einem dann immer noch mehr Kunden davon laufen“, bemerkt Rivoir. Es sei an der Zeit diese Abwärtsspirale zu durchbrechen und wieder verstärkt auf den Gütertransport auf der Schiene zu setzen.
„Gerade die Schließung von Güterbahnhöfen in den wirtschaftlichen Zentren des Landes wie der Region Stuttgart, Mannheim und Ulm sind für mich vor diesem Hintergrund überhaupt nicht nachvollziehbar“, kritisiert Martin Rivoir abschließend.