Am 25. Februar 1967 wurde mit der Gründungsfeier der Medizinisch-Naturwissenschaftlichen Hochschule Ulm, die noch im selben Jahr den Rang einer Universität bekam, der Grundstein für die heutige Wissenschaftsstadt Ulm gelegt. Vor allem durch die Initiative der SPD-Fraktion Baden-Württemberg bereits im Jahr 1963 wurde durchgesetzt, dass nicht nur eine Medizinische Akademie, sondern tatsächlich eine Uni gegründet wurde. So wird seit einem halben Jahrhundert in Ulm internationale Spitzenforschung betrieben und der Uni-Standort bot in den 1980er Jahren die Grundlage für die Wissenschaftsstadt, als die Ulmer Industrie in eine Krise kam.
Mit meiner Fraktion habe ich zum Jubiläum der Universität Ulm einen ausführlichen Antrag an die Landesregierung gestellt.
Antrag
der Abg. Martin Rivoir u. a. SPD
50 Jahre Universität Ulm
Der Landtag wolle beschließen,
die Landesregierung zu ersuchen
zu berichten,
wie sich die Studierendenzahlen an der Universität Ulm im Vergleich zu den weiteren acht Landesuniversitäten seit 2007 entwickelt haben (Zahl der Studienanfänger, der Gesamtstudierenden und der Absolventen pro akademischem Jahr, aufgegliedert nach Herkunft Deutschland, EU und Nicht-EU-Staaten);
wie sich die Studiengänge und die entsprechenden Fachbereiche der Universität Ulm seit 2007 entwickelt haben (mit Nennung der Entwicklung der Studienplatzkapazitäten der jeweiligen Studiengänge und ihrer entsprechenden Bewerberzahlen pro Semester);
wie sich die Landesmittel und die Drittmitteleinnahmen der Universität Ulm seit 2007 im Vergleich zu den anderen Landesuniversitäten entwickelt haben (Grundfinanzierung, Ausbauprogramme, Studiengebühren bzw. Qualitätssicherungsmittel, Programm- und Sondermittel, weitere Drittmittel zu Forschungszwecken – DFG, Wirtschaft, weitere Bundes- und EU-Fördermittel etc.);
in welchen Forschungsbereichen die Universität Ulm derzeit ihre Schwerpunkte setzt, und wie sie diese in den nächsten zehn Jahren weiter ausbauen will;
welche baulichen Maßnahmen in den vergangenen zehn Jahren an der Universität Ulm mit welchen Kosten und mit welcher Finanzierung realisiert wurden, und welche baulichen Pläne sich für die nächsten zehn Jahre entsprechend abzeichnen;
wie sich die Arbeitsplätze an der Universität Ulm und am Universitätsklinikum zahlenmäßig seit 1987 entwickelt haben, und wie viele Beschäftigte davon im Bereich wissenschaftliche Forschung und Entwicklung arbeiten;
welche universitären, außeruniversitären Institute und selbstständigen Forschungseinrichtungen heute im Vergleich zu 2007 bestehen, und wie sich die Kooperationen und der Technologietransfer zwischen den universitären Instituten auf der einen Seite und den außeruniversitären und industriellen Forschungseinrichtungen auf der anderen Seite in den letzten zehn Jahren entwickelt haben;
welche Planungen es bezüglich der Ansiedlung weiterer ergänzender außeruniversitärer und industrieller Forschungs- und Technologieeinrichtungen am Wissenschaftsstandort Ulm gibt;
in welchen Bereichen ein besonderer Bedarf der regionalen Wirtschaft und Gebietskörperschaften an den Forschungs- und Entwicklungsleistungen der Universität Ulm besteht, und welche Zweige der regionalen Wirtschaft besonders von dem Wissens- und Technologietransfer der Universität profitieren;
in welcher Form sie auch in Zukunft den Universitätsstandort Ulm stärken und ausbauen wird.
03.01.2017
Rivoir, Rolland, Dr. Schmid, Binder, Stoch SPD
Begründung:
Die Gründung der Universität Ulm jährt sich im Jahr 2017 zum 50. Mal. Seit ihrer Gründung 1967 verzeichnete die jüngste Universität Baden-Württembergs eine bemerkenswerte Aufwärtsentwicklung. Die jüngsten Entwicklung der Universität Ulm, aber auch ihre Potentiale für die Zukunft sollen aufgezeigt und gewürdigt werden.