Der Bauträger Realgrund AG ist bedauerlicherweise insolvent und wird abgewickelt. Bereits vor längerer Zeit begannen die Verkaufsverhandlungen für das Grundstück an der Karlstraße und zwar schon vor dem Beschluss des Gemeinderates, 30% geförderten Wohnraum als Auflage beim Verkauf zu machen. Deswegen konnte beim Bebauungsplan diese Vorschrift nicht mehr durchgesetzt werden. Die Stadt muss sich nun darum kümmern, dass das Grundstück zurück zur Stadt kommt oder der Rechtsnachfolger von Realgrund zur Schaffung vom preiswertem Wohnraum verpflichtet wird! Deswegen habe ich beim OB beantragt:
Realgrund-Bauplatz Karlstraße
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
wie den Medien zu entnehmen ist, wird die Firma Realgrund nicht fortgeführt, sondern liquidiert. Erst vor wenigen Monaten hat der Gemeinderat für das Bauvorhaben dieser Firma an der Ecke Karlstraße / Neutorstraße den Bebauungsplan beschlossen. Die Modalitäten des Bebauungsplans waren im Gemeinderat umstritten, da hier keine Auflage zur Erstellung von 30% preiswertem Wohnraum gemacht werden konnte. Dies ist insbesondere deswegen ärgerlich, da durch den Bau der Straßenbahnlinie 2 und die neue Haltestelle „Stadtwerke“ direkt vor dem Grundstück ein erheblicher Planungsgewinn erzielt wurde.
Wir gehen davon aus, dass die Stadt im Kaufvertrag nicht nur ein Baugebot, sondern auch eine Rückfallregelung im Insolvenzfall geregelt hat. Wir sind der Meinung, dass die Stadt nun alles daran setzen muss, dieses Grundstück zurück zu bekommen, um es dann unter Berücksichtigung des 30%-Beschlusses des Gemeinderats neu zu vergeben.
Falls das Grundstück wider Erwarten nicht zurück übertragen werden kann, halten wir es für unabdingbar, gegenüber dem neuen Eigentümer den 30%-Beschluss des Gemeinderats durchzusetzen.
Mit freundlichen Grüßen
Martin Rivoir MdL
Stadtrat