Eine Ulmer Initiative hat Straßen und Orte mit NS-Vergangenheit in einer Karte zusammengetragen: ulm-raum. Dort ist auch das Ulmer Finanzamt aufgeführt, an dem der Reichsadler immer noch sehr präsent angebracht ist. Deswegen habe ich an den Finanzminister geschrieben:
NS-Reichsadler am Finanzamt in der Ulmer Wagnerstraße
Sehr geehrter Herr Minister Dr. Bayaz, lieber Danyal,
glücklicherweise sind lokale und überregionale Initiativen sehr engagiert darin, unsere unumstritten negative kolonialistische und nationalsozialistische Vergangenheit aufzuarbeiten. Auch in Ulm hat jüngst eine solche Initiative dargelegt, wo unrühmliche Relikte dieser Zeiten im öffentlichen Raum kommentarlos oder gar wie selbstverständlich stehen.
Eines dieser Relikte, nämlich ein NS-Reichsadler, befindet sich an einem landeseigenen Gebäude in der Ulmer Wagnerstraße. In diesem Gebäude ist das Ulmer Finanzamt untergebracht. Das ursprünglich unter dem Adler angebrachte Hakenkreuz ist zwar schon längst entfernt, trotzdem ist der Zusammenhang eindeutig erkennbar.
Es wäre aus meiner Sicht zu prüfen, ob das Objekt komplett entfernt wird oder ob als Minimallösung eine erklärende Tafel mit der Erläuterung der historischen zusammenhänge an der Fassade angebracht wird.
Zur Veranschaulichung des Sachverhalts habe ich zwei Fotos beigefügt.
Mit freundlichen Grüßen
Dein
Martin Rivoir MdL