„Erschütternd, dass wieder jemand der Nachfahren den Namen der Weißen Rose missbraucht“, sagt der Landtagsabgeordnete Martin Rivoir (SPD) zum neuerlichen Auftritt von Julian Aicher bei den Corona-Leugnern von Querdenken 731. Am kommenden Sonntag soll wieder in Ulm demonstriert werden, nachdem sich die Akteure in den letzten Wochen eher auf andere Orte konzentriert hatten. „Es ist stillos und unappetitlich, dass der Neffe von Hans und Sophie Scholl, der Sohn der Ulmer vh-Gründerin, den Ruf seiner Familie benutzt, um damit fragwürdige Politik zu machen“, sagt Rivoir. Vor 20 Jahren habe bereits Hans Hirzel, der als Schüler zur Weißen Rose gehörte, bei den rechtsextremen Republikanern eine zweifelhafte politische Heimat gefunden. „Die Drahtzieher von Querdenken scharen Holocaustleugner, Reichsbürger und andere Rechtsradikale um sich“, meint Rivoir. „Aicher kann in unserem freien Land machen, was er will, aber sein Treiben durch einen Hinweis auf seine Tante aufwerten zu wollen, ist unanständig!“