Nachdem sich viele Gremien der Region und auch die beiden Landtagsabgeordneten Filius und Rivoir bereits im Jahr 2012 erfolglos für den Erhalt des 5. Bahnsteigs im Ulmer Hauptbahnhof eingesetzt haben, kommt nun das Thema offensichtlich wieder auf die Tagesordnung. Jedenfalls werden nach Auskunft der Landesregierung im Moment intensive Gespräche mit allen Beteiligten darüber geführt.
Die Frage ist, ob die neuen Anforderungen aus der Zielvorgabe der Verdopplung der Fahrgastzahlen bis 2030 im Fernverkehr und damit der ICE-Halbstundentakt zusammen mit dem geplanten Regio-S-Bahn-System Donau/Iller im Ulmer Hauptbahnhof gefahren werden kann.
Letztendlich ist nach Aussage des Stuttgarter Verkehrsministeriums auch der geplante Bau des Parkhauses für Pendler in der Schillerstraße in diese Fragestellung einbezogen. Der Bau eines solchen Bahnsteigs würde nach Auskunft des Ministeriums 8 Jahre dauern.
Rivoir: „Es ist ärgerlich, dass in den letzten Jahren offensichtlich entgegen der Beteuerungen der Regierung von 2012 sich niemand auf Landesebene um die Fahrbarkeit der Ulmer Hauptbahnhofs für das S-Bahn-System Donau-Iller gekümmert hat. Ein Schildbürgerstreich wäre es, wenn nun nach Abschluss der Gleisbauarbeiten im Ulmer Hauptbahnhof alles wieder umgebaut werden müsste.“ Rivoir erinnert auch an die Ulmer Forderung an Land und Bahn, die Unterführung unter den Gleisen zu erneuern und bis zur Schillerstraße durchzuführen. „In diesem Zusammenhang muss auf jeden Fall der Bau eines 5. Bahnsteigs, unabhängig vom tatsächlichen Zeitpunkt der Realisierung berücksichtigt werden.“