Grünes Verkehrsministerium: Kein RE-Halt in Erbach
Rivoir: „Das ist inakzeptabel, Erbach braucht eine klare Perspektive für den RE-Halt“
In den nächsten Jahren wird es keinen RE-Halt in Erbach geben. Dies geht aus einer Anfrage des Ulmer SPD-Abgeordneten Martin Rivoir an das grüne Verkehrsministerium hervor.
Rivoir zeigt sich in einer Stellungnahme enttäuscht: „In den letzten Jahren wurde immer wieder eine wohlwollende Prüfung zugesagt, jetzt kommt eine klare Absage. Das ist inakzeptabel.
Nach meiner Kenntnis wurde dieser Betriebshalt nie ernsthaft untersucht. Erbach ist eine aufstrebende Stadt, die aus meiner Sicht auch direkt an den schnellen Regionalverkehr angebunden werden muss“.
Das Stuttgarter Verkehrsministerium, welches für die Bestellung der Regionalverkehre, die Fahrpläne und damit auch die Halte zuständig ist, stellt in der Anfrage die Prüfung eines Halts in den nächsten Jahren in Aussicht. Dazu müsse aber erst die Hochrheinbahn und die Bodenseegürtelbahn elektrifiziert werden. Wie man am zähen Entscheidungsprozess für die Elektrifizierung der Südbahn gesehen hat, kann dies viele Jahre dauern.
Rivoir weist darauf hin, dass diese Aussage und das mangelnde bemühen des Verkehrsministeriums umso ärgerlicher ist, da man im Zusammenhang mit dem Bahnhalt in Merklingen immer versprochen hat, dass dieser nicht zu Lasten der Betriebsqualität und der Halte auf der Südbahn geht. Rivoir: „Es ist jetzt genug geprüft und vertröstet, Erbach braucht eine kurzfristige klare Perspektive für einen RE-Halt!“
Für Rivoir passt das ins Bild: „Die äußerste Zurückhaltung des Landes bei der Einführung der Regio-S-Bahn findet bei der Andienung der Stadt Erbach seine Fortsetzung.“