Die äußerungen des AfD-Kreisverbandes Ulm/Alb-Donau anlässlich des Jahrestages der Hinrichtung der Geschwister Scholl hält der Ulmer SPD-Abgeordnete Martin Rivoir für inakzeptabel. „Hans und Sophie Scholl wurden hingerichtet, weil sie Flugblätter gegen ein menschenverachtendes Unrechtsregime geschrieben hatten. In ihren Flugblättern haben sie in der finstersten Zeit 1943 als junge Erwachsene bereits den Weitblick für ein gemeinsames Europa gehabt. Sie sahen den Frieden in Europa nur durch ein Europa ohne Grenzen erreichbar.“ schreibt Rivoir in einer Presseerklärung.
Die AfD würde das genaue Gegenteil von der Botschaft der Weißen Rose verkünden: Menschenverachtende Thesen gegen Flüchtlinge, Ausländer und Andersdenkende. Ein gemeinsames Europa als Friedenskontinent wird von der AfD bekämpft. Es sei der Gipfel der Frechheit und für demokratische Kräfte nicht hinnehmbar, dass die AfD sich hier selbst auf die gleiche Stufe wie die „Weiße Rose“ stellt und damit die Politik der AfD mit dem Widerstand gegen das „Dritte Reich“ gleichsetzt.
Martin Rivoir: „Für mich als Abgeordneter der Heimatstadt der Geschwister Scholl ist eine solcher Vergleich völlig inakzeptabel! Er zeigt, welches krude, dumme und menschenverachtende Weltbild in den Köpfen der AfD-Vertreter herrscht!“