Der Landtagsabgeordnete Martin Rivoir (SPD) hatte gegen den Auftritt des äußerst umstrittenen Sängers Xavier Naidoo protestiert und die Finanzministerin aufgefordert, die staatlichen Grundstücke nicht für solche politisch sehr zweifelhaften Leute zu vermieten. Die Finanzministerin antwortete Rivoir und lässt nun prüfen, welche rechtlichen Möglichkeiten das Land hat, die Verträge dahingehend zu ändern. Schwierigkeiten sieht sie offenbar darin, einen entsprechenden Passus in den Verträgen juristisch „wasserdicht“ zu gestalten. Rivoir fordert nun, bis zur Klärung dieser Frage keine neuen Verträge abzuschließen. Der Konzertveranstalter hatte für Naidoo nun einen neuen Termin im Frühsommer nächsten Jahres bekanntgegeben. „Ich erwarte vom Veranstalter, dass er einem Rassisten und Faschisten keine Bühne bietet“ sagte Rivoir und verweist auf die jüngsten Äußerungen des Popsängers im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie: Die Regierung nutze das Coronavirus als tödliche Waffe und wolle gezielt die älteren Bevölkerung umbringen. Gleichzeitig zweifelt Naidoo die reale Gefahr durch die Pandemie an und wirft der Bundeskanzlerin vor, dass es keine Beweise für die Notwendigkeit der Einschränkungen gäbe. „Solche Verschwörungstheorien haben in Ulm nichts verloren“, sagt Rivoir.