Land vergibt in nächtlicher Koalitionsrunde zweites KI-Institut in die Region Stuttgart
Ulm wird wieder nicht berücksichtigt
Kurzfristig hat sich die Landesregierung aufgrund der Steuermehreinnahmen dazu entschlossen, ein zweites KI-Institut in Baden-Württemberg zu fördern. Dieses zweite Institut soll nach einer Pressemitteilung des Finanzministeriums am Standort Stuttgart/Reutlingen Tübingen angesiedelt werden. Ein erstes Institut war vor einigen Monaten nach einem Wettbewerbsverfahren, an dem sich auch der Standort Ulm beteiligt hatte, nach Heilbronn vergeben worden.
Der Ulmer SPD-Landtagsabgeordnete Martin Rivoir wundert sich über diese etwas hemdsärmelige Vergabe in einer nächtlichen Koalitionsrunde.
„Es ist schon erstaunlich, wie da freihändig Strukturpolitik gemacht wird und es ist absolut ärgerlich, dass der Standort Ulm, der in der 1. Runde eine sehr gute Bewerbung abgegeben hat und bereits über ein renommiertes KI-Institut an der Universität Ulm verfügt, wieder nicht berücksichtigt worden ist.“
Rivoir kündigt in einer Pressemitteilung an, dass seine Fraktion in den anstehenden Haushaltsberatungen zusätzliche Fördermittel für den KI-Bereich an den bisher nicht berücksichtigten Standorten Ulm und Freiburg beantragen wird. Rivoir: „Wir wollen doch mal sehen, ob die Mehrheit des Landtags dazu bereit ist, dieses wichtige Zukunftsfeld in allen Landesteilen adäquat zu unterstützen.“