Aus Sicht des SPD-Fraktionsvizes Martin Rivoir trägt letztendlich Verkehrsminister Winfried Hermann die oberste politische Verantwortung für das seit geraumer Zeit bestehende Chaos des Bahnverkehrs in Baden-Württemberg, obwohl er genau diese immer weit von sich weist. „Er ist für die Bestellung der Züge zuständig, also muss Minister Hermann als quasi ‚oberster Fahrdienstleiter‘ des Landes dafür sorgen, dass das Zugangebot in Qualität und Quantität zwischen Frankenbahn und Bodenseegürtelbahn stimmt“, kritisiert Martin Rivoir die dünn-häutige Replik des Verkehrsministeriums gegen die anhaltende Kritik an seiner Ausschreibungspraxis im Schienenpersonennahverkehr. Zugausfälle, Verspätungen, überfüllte Züge allein der Bahn in die Schuhe zu schieben, ist nach Ansicht des SPD-Verkehrsexperten ein zu offensichtlicher Ablenkungsversuch von eigentlich hauseigenen Problemen und Zuständigkeiten. „Wir werden Winfried Hermann auch in Zukunft an seine persönliche Verantwortung als Verkehrsminister für den Bahnverkehr zwischen Wertheim und Konstanz erinnern“, betont Verkehrsexperte Rivoir abschließend.