Robert Scholl, Vater der Widerstandskämpfer Hans und Sophie Scholl sowie der vh- und HfG-Gründerin Inge Aicher-Scholl, wurde im Juni 1945 von den Amerikanern zum Oberbürgermeister ernannt. Dies blieb er bis 1948, als Theodor Pfizer die erste OB-Wahl nach dem NS-Regime gewann. Eine Würdigung seiner Person blieb bislang aus. Das sollte Ulm ändern, deswegen habe ich an den OB geschrieben:
Würdigung von OB Robert Scholl
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
im zeitlichen Umfeld des 100. Geburtstags von Sophie Scholl und die Feier zu 75 Jahre Gemeinderat sollten wir unseren Blick auch auf Robert Scholl, den ersten Nachkriegsoberbürgermeister und Vater von Sophie Scholl richten.
Er ist der einzige Oberbürgermeister, der nicht Ulmer Ehrenbürger ist. Auch wurde nach ihm im Gegensatz zu Theodor Pfizer und Hans Lorenser keine Straße oder Platz benannt.
Wir bitten darum, dass das Stadtarchiv eine kleine Ausarbeitung bzw. Aufstellung über das Leben und Wirken von Robert Scholl erstellt und der Ulmer Gemeinderat im Lichte dieser Ausarbeitung dann eine Entscheidung über eine Würdigung im oben genannten Sinn herbeiführt.
Mit freundlichen Grüßen
Martin Rivoir MdL
Stadtrat